Wasser mit Kieselsäure: Wofür ist die Kieselsäure gut?
Veröffentlicht am 02.12.2022
Bei Kieselsäuren handelt es sich um chemische Verbindungen von Silizium und Wasser. Sie sollen dein Hautbild verbessern und deine Knochen stärken. Eine besonders gute Kieselsäurequelle ist zum Beispiel Heilwasser. Welche Wirkung Kieselsäure für dich und deinen Körper hat und wie du sie am besten aufnimmst, erfährst du hier.
Was ist Kieselsäure?
Als Kieselsäure werden die Säuren von Siliziumdioxid in Verbindung mit Wasser bezeichnet. Das Spurenelement Silizium ist das zweithäufigste Element der Erde. Als Siliziumdioxid bildet es amorphe oder kristalline Strukturen. Du findest es in z. B. in Sand, Gesteinen und Quarz. Im menschlichen Körper ist es im Gegensatz dazu nur in geringen Mengen vorhanden. Dafür aber in fast jeder Zelle: Haut, Haar, Nägel und Knochen profitieren unter anderem vom Spurenelement. Als besonders siliziumhaltiges Wasser ist Heilwasser bekannt.
In Form von Kieselsäure erhöht sich die Bioverfügbarkeit von Silizium, da Kieselsäure wasserlöslich ist und gut vom Menschen verarbeitet werden kann. Die schwächste Kieselsäure heißt Orthokieselsäure (H4SIO4). Spaltet man davon Wasser ab, entsteht Metakieselsäure (H2SIO3). Diese Kieselsäure findest du auch im Mineral- und Heilwasser von Gerolsteiner.
Im menschlichen Körper ist Silizium wichtig für:
- Elastizität von Bindegewebe und Sehnen
- Stoffwechsel der Haut (Feuchtigkeit speichern)
- Wachstum von Haar und Nägeln
- Knochenbildung und Knorpelgesundheit
- Immunsystem und die Krankheitsabwehr
- Zellstoffwechsel und die Wundheilung
Unterschied Silizium und Kieselsäure
Ist Kieselsäure Silizium? Quasi eine Form davon. Bei Kieselsäure handelt es sich um eine wasserlösliche Form des Spurenelements Silizium. Diese kann besonders gut vom Körper aufgenommen und transportiert werden. Eine Unterscheidung zwischen Silizium und Kieselsäuren ist wichtig, da z. B. der Gehalt an Metakieselsäure mit 0,36 multipliziert werden muss, um der Menge an reinem Silizium zu entsprechen.
Tipps zur Aufnahme: Wo ist Kieselsäure enthalten?
Der menschliche Körper kann Silizium nicht eigenständig bilden. Es muss daher über die Nahrung aufgenommen werden. Mit einer ausgewogenen Ernährung kannst du deinen Tagesbedarf in der Regel decken. Durch eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme gelingt dies ebenfalls, da das Spurenelement auch in Mineralwasser sowie Heilwasser vorkommt.
Heilwasser mit Kieselsäure
Eine besonders gute Kieselsäurequelle ist Heilwasser. Dabei handelt es sich um ein anerkanntes Arzneimittel. Es hilft auf natürliche Weise, die Gesundheit zu fördern. Da Heilwasser unter das Arzneimittelgesetz fällt, benötigt es eine amtliche Zulassung. Zu den anspruchsvollen Auflagen gehört, dass es nachweislich Krankheiten und Beschwerden vorbeugt. Je nach Herkunft und Inhaltsstoffen kann sich ihre Wirkung für die Gesundheit unterscheiden.
Solche Heilwässer sind beispielsweise das St. Gero Heilwasser oder das Gerolsteiner Heilwasser aus der Vulkaneifel. Die beiden Heilwässer regen unter anderem die Verdauungsfunktion an und unterstützen die Behandlung von Osteoporose. Neben wertvollen Mineralien enthält das St. Gero Heilwasser 37,2 mg Metakieselsäure und das Gerolsteiner Heilwasser 42,4 mg Metakieselsäure pro Liter. Heilwasser kannst du täglich oder als Kur über einige Tage verteilt zu dir nehmen.
Kieselsäure-Tagesbedarf
Wie viel Kieselsäure braucht dein Körper täglich? Wir können Silizium nicht selbst herstellen. Deshalb müssen wir das Spurenelement in kleinen Mengen mithilfe von Essen und Trinken zu uns nehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat bislang keine Referenzwerte für eine empfohlene Tagesdosis veröffentlicht. Schätzwerte reichen von 25 bis 200 mg Silizium in Form von Kieselsäure pro Tag.
Welche Lebensmittel enthalten Kieselsäure?
Neben Heilwasser mit viel Kieselsäure liefern auch einige andere Lebensmittel über die tägliche Nahrungsaufnahme das Spurenelement. Besonders reich an Silizium sind zum Beispiel Hafer, Hirse und Kartoffeln.
Lebensmittel | Kieselsäuregehalt auf 100 g1/ml |
---|---|
Hafer | 595 mg |
Hirse | 500 mg |
Kartoffel | 200 mg |
Mais | 18,9 mg |
Blumenkohl | 8,7 mg |
Kürbis | 7 mg |
Mineralwasser (Gerolsteiner Sprudel/Medium) | 4,9 mg |
Kieselsäure-Wirkung: positive Effekte auf dich und deinen Körper
Kieselsäure soll bei Haarausfall helfen, die Haut sichtbar verbessern und Knochen stärken. Doch was ist an diesem augenscheinlichen Wundermittel wirklich dran? Verschiedene Studien zeigen, dass Silizium tatsächlich einige positive Auswirkungen auf den menschlichen Körper zu haben scheint. Sicher belegen lässt sich das aufgrund zu kleiner Stichproben aber noch nicht.
Kieselsäure für Haare & Nägel
Zweifelsfrei kann die Wirkung von Kieselsäure auf Haare und Nägel nicht bestätigt werden. Dennoch gaben einige Frauen in einer Studie an, dass ihre Haare und Nägel mit der Einnahme von Kieselsäure kräftiger und weniger spröde wurden.2,3
Kieselsäure für Haut & Bindegewebe
Kollagen und Elastin sind zwei zentrale Komponenten für straffe Haut und festes Bindegewebe. Dafür benötigt dein Körper Silizium. Neben kräftigeren Haaren und Nägeln berichteten einige Frauen auch von elastischer und sanfterer Haut. Ein sicherer Zusammenhang kann jedoch auch hier nicht bewiesen werden.
Dank der Fähigkeit, Wasser zu binden, soll Kieselsäure gegen Falten wirken und dabei unterstützen, die Haut zu durchfeuchten. Zudem soll Kieselsäure auch gegen Pickel wirken, indem sie überschüssiges Fett an sich bindet.2,3
Silizium für Knochen
Kieselsäure soll dabei unterstützen, Calcium in die Knochen einzulagern. Wenn du mehr Kieselsäure aufnimmst, baust du weniger Knochensubstanz ab und mehr auf. Die Ergebnisse einer Studie aus dem Jahr 2004 deuten darauf hin, dass eine höhere Siliziumzufuhr heilsame Auswirkungen auf die Gesundheit des Skeletts haben könnte. Es zeigten sich große Unterschiede in der Knochendichte (bis zu 10 %) zwischen der höchsten (40 mg Silizium/Tag) und der niedrigsten (14 mg Silizium/Tag) Siliziumzufuhr.4
Kieselsäure-Mängel: Mögliche Symptome
Einen Kieselsäure-Mangel bemerkst du insbesondere in jenen Stellen im Körper, die Siliziumspeicher sind. Die folgenden Symptome können auf einen Mangel hinweisen:
- brüchige Nägel
- glanzloses Haar & Haarausfall
- verringerte Hautelastizität & Hautjucken
- verminderte Knochenflexibilität
- Zahnfleischrückgang
Einen tatsächlichen Mangel kann dir aber nur ein Arzt bestätigen. Eine Überdosierung ist im Gegensatz dazu nicht möglich. Überschüssiges Silizium kann vom Körper nicht aufgenommen werden und wird mit dem Urin ausgeschieden.
Fazit: Das bringt Kieselsäure im Wasser
Wasser mit Kieselsäure dient dir und deinem Körper also in verschiedenen Bereichen. Insbesondere unser Heilwasser beinhaltet viel Kieselsäure. Es unterstützt deine Knochen und damit auch die Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose. Kieselsäure kann außerdem dazu beitragen, deine Haare und Nägel zu kräftigen und die Feuchtigkeit deiner Haut zu speichern. Auch auf dein Gehirn soll sie positive Auswirkungen haben. Eindeutig belegen lassen sich diese Wirkungen nicht. Erfahrungsberichte zeigen aber, dass ein Zusammenhang möglich ist.
Wenn du jetzt wissen möchtest, welche wertvollen Inhaltsstoffe sich noch in unseren Wässern befinden, kannst du sie in unserem Mineralienrechner vergleichen:
Quellen:
- [1] Altmark-Apotheke Stendal: Kieselsäure (Silizium) – Mangel erkennen & vorbeugen. In: https://www.altmark-apotheke-stendal.de/gesundheitsbibliothek/index/kieselsaeure-silizium-kieselerde/
- [2] Barel A, Calomme M, Timchenko A et al.: Effect of oral intake of choline-stabilized orthosilic acid on skin, nails and hair in women with photodamaged skin. In: Arch Dermatol Res 2005; 297: 147-153 https://link.springer.com/article/10.1007/s00403-005-0584-6
- [3] Wickett RR, Kossmann E, Barel A et al.: Effect of oral intake of choline-stabilized orthosilic acid an hair tensile strength and morphology in women with fine hair. InArch Dermatol Res 2007; 299: 499-505 https://link.springer.com/article/10.1007/s00403-007-0796-z
- [4] Jugdaosingh R, Tucker KL, Qiao N et al.: Dietary silicon intake is positively associated with bone mineral density in men and premenopausal women of the Framingham Offspring Cohort. In: J Bone Miner Res 2004; 19: 297-307 https://asbmr.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1359/JBMR.0301225